Öffentliche Podiumsdiskussion mit Susanne Baumann, Oliver Meier, Otfried Nassauer und Andreas Wirsching
Für die meisten Zeitgenossen grenzte es an ein Wunder: Nach Jahrzehnten eines fiebrigen Rüstungswettlaufs vereinbarten die Supermächte im Dezember 1987 den ersten Abrüstungsvertrag des Nuklearzeitalters. Anschließend wurde eine komplette „Waffengeneration“ verschrottet: die in Europa und Asien stationierten Mittelstreckenraketen der USA und UdSSR. Obwohl noch immer wegweisend, droht diese Vereinbarung in den aktuellen Streitereien zwischen Washington und Moskau zerrieben zu werden – mit unkalkulierbaren Folgen weit über Europa hinaus. Über Geschichte und Zukunft des INF-Vertrages diskutierten am 30. November 2017 im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin Susanne Baumann, stellvertretende Beauftragte der Bundesregierung für Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle, Oliver Meier, Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin, Otfried Nassauer, Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit, und Andreas Wirsching, Institut für Zeitgeschichte München – Berlin. Den Abend moderierte Bernd Greiner, Leiter des Berliner Kollegs Kalter Krieg.