Stiftung Ernst-Reuter-Archiv

Standort:
Stiftung Ernst-Reuter-Archiv
c/o Landesarchiv Berlin
Eichborndamm 115-121
13403 Berlin
Deutschland

Kontakt:
Dr. Michael Bienert
Tel. +49 (0)30 90264-231
sera[at]landesarchiv.berlin.de

www.ernst-reuter.org

Selbstbeschreibung: 

Die Stiftung widmet sich der Erforschung des Lebens und Wirkens von Ernst Reuter (1889-1953), des ersten Regierenden Bürgermeisters von Berlin. Darüber hinaus leistet sie einen Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte Berlins und Deutschlands im 20. Jahrhundert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeitgeschichte seit 1945. Das Forschungsinteresse reicht bis in die unmittelbare Gegenwart.

Die Stiftung Ernst-Reuter-Archiv, die überparteilich arbeitet, ist an das Landesarchiv Berlin angebunden, das als Treuhänder fungiert.

Aktivitäten zum Kalten Krieg: 

Obwohl sich das Forschungsprofil der Stiftung auf die gesamte Geschichte Berlins im 20. Jahrhundert richtet, so liegt ein Schwerpunkt des Interesses der Stiftung auf der Zeit der deutschen Teilung und des Kalten Krieges. Im Zentrum steht dabei die Entwicklung West-Berlins unter den besonderen Bedingungen, die sich aus seiner Insellage seit 1948/49 ergaben.

Zu einer Zeit, als die Mauer noch nicht existierte, ging von der Halbstadt im Rahmen der Systemkonkurrenz eine große Ausstrahlungskraft aus, die bis weit in die DDR hinein reichte. Dieser Zusammenhang wird in einer Studie von Sven Schultze am Beispiel von Landwirtschaftsausstellungen untersucht (Sven Schultze: "Land in Sicht"? Agrarexpositionen in der deutschen Systemauseinandersetzung. Die "Grüne Woche" und die DDR-Landwirtschaftsausstellung in Leipzig-Markkleeberg 1948-1962, Berlin 2015).

Darüber hinaus interessieren die Stiftung die Verbindungen zwischen West-Berlin und der Bundesrepublik Deutschland in den Jahrzehnten der Teilung. Diese Verbundenheit wurde seit den 1950er Jahren durch demonstrative Akte und durch die Einrichtung von Bundesbehörden in West-Berlin gefördert. Auf der Grundlage einer Tagung, die 2010 stattfand, veröffentlichte die Stiftung einen Band zu diesem Thema (Michael C. Bienert/Uwe Schaper/Hermann Wentker (Hrsg.): Hauptstadtanspruch und symbolische Politik. Die Bundespräsenz im geteilten Berlin 1949-1990, Berlin 2012).

Die Stiftung ist an Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen interessiert, die sich mit der Bedeutung der Berlinfrage im Kontext des Kalten Krieges in all ihren Facetten beschäftigen. Zudem kann sie entsprechende Projekte mit Förderungen unterstützen.