Landesbeauftragter des Freistaates Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (ThLA)

Standort:
Der Landesbeauftragte des Freistaats Thüringen
zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (ThLA)
Jürgen-Fuchs-Straße 1
99096 Erfurt
Deutschland

Außenstelle ThLA Gera
Puschkinplatz 7
07545 Gera

Außenstelle ThLA Suhl
Hölderlinstraße 1, Haus 2
98527 Suhl

Kontakt:
Hendrik von Quillfeldt
Referent für Öffentlichkeitsarbeit/
politische Bildung
Tel. +49 (0)361 57 3114-956
Fax +49 (0)361 57 3114-952
quillfeldt[at]thla.thueringen.de

Dr. Anke Geier
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel. +49 (0)361 57 3121-691
Fax +49 (0)361 57 3121-692
geier[at]thla.thueringen.de

www.thla-thueringen.de

Selbstbeschreibung: 

Auf Basis des Thüringer Aufarbeitungsgesetzes vom 3. Juli 2013 hat der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (ThLA) als eine Einrichtung beim Thüringer Landtag folgenden Auftrag: Beratung politisch Verfolgter der SBZ/DDR aus der Zeit vom 8. Mai 1945 bis zum 2. Oktober 1990 im Umgang mit der sie belastenden Vergangenheit, Unterstützung politisch Verfolgter auf dem Weg zur Rehabilitierung, Aufklärung der Öffentlichkeit über die Wirkungsweisen diktatorischer Herrschaftsformen. Errichtet wurde die Behörde 1993 als Thüringer Landesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Der ThLA unterstützt und berät den Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben.

Aktivitäten zum Kalten Krieg: 

Die Arbeit des Thüringer Landesbeauftragten berührt viele Themenbereiche des Kalten Krieges. Neben der Hauptaufgabe – der Beratung und Unterstützung politisch Verfolgter – zählt die Aufklärung über die Arbeitsweise der DDR-Staatssicherheit, die SED-Repressionen, das Funktionieren des SED-Staates und das Grenzregime durch Publikationen, Vortragsveranstaltungen und Ausstellungen zu den Aufgaben des Landesbeauftragten. Als Träger politischer Bildung wirkt die Behörde seit 1993 mit bei der Entwicklung der dezentralen Aufarbeitungslandschaft in Thüringen: Verbändetreffen, Arbeitsgemeinschaft der Grenzmuseen, öffentlichen Foren, Lehrerweiterbildungen und Schülerprojekten. Für Schulklassen wurden beispielsweise Projekttage und Projektwochen entwickelt, bei denen die Jugendlichen mit Zeitzeugen des Kalten Krieges in Kontakt kommen: So werden von den Schülern zunächst die Hintergründe erarbeitet und die persönlichen Stasi-Akten eines Verfolgten gelesen, um dann mit den jeweiligen Zeitzeugen intensive Gespräche zu führen. Im Rahmen des aktuellen Jahresthemas "Flucht und Vertreibung nach, in und aus Thüringen zwischen 1945 und 1989" werden neben Informationen auf der Webseite, Anfragen zur Vertreibung der Deutschen aus dem Osten nach dem Zweiten Weltkrieg und zu den Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze, aber auch zur Flucht in die Bundesrepublik Deutschland bearbeitet und hierzu Veranstaltungen und Publikationen entwickelt.